Eigentlich könnte man meinen, dass Phishing-Mails ein alter Hut sind, oder? Leider tauchen diese gefährlichen Nachrichten immer wieder auf und Verkäufer fallen darauf herein.
In diesem Blog Artikel erzähle ich dir, wie ich 2016 und 2017 (gleich zwei Mal… echt mies im nachhinein) hereingefallen und was passiert ist.
STOP! Bevor du jetzt die Augen verdrehst und du denkst: Ja, aber inwieweit kann mir das helfen? Dann habe ich einen Boni für dich.
Melde dich unter dem Formular an und du erhältst von mir per E-Mail (und das ist wirklich kein Phishing, Ehrenwort) meinen Amazon Anti-Phishing Guide. Dort stehen gleich 13 nützliche Tipps für dich, wie du dich richtig schützen kannst. Solltest du doch mal gehackt werden, erhältst du auch nützliche Tipps, die mir damals auch geholfen haben!
2016 war der Hacking Angriff noch relativ harmlos
Erhalten hat mein Unternehmen eine angebliche Mail von Amazon, dass alle meine Produkte binnen 24 Stunden gesperrt werden (zu meiner Verteidigung: es war 2016, meine Laufbahn auf Amazon hat gerade begonnen). Grund für die Sperrung war, dass meine Produkte angeblich die Amazon Richtlinien verstößen. Eigentlich hätte das gar nicht sein dürfen (im Nachhinein betrachtet), aber als Anfängerin habe ich damals Panik bekommen.
Drei Klicks später hatten die Betrüger meine Zugangsdaten.
Glücklicherweise wurden damals keine fremden Produkte in meinen Lagerbestand geladen, sondern “lediglich” mein Bankkonto abgeändert. Das ist mir nach einigen Tagen jedoch aufgefallen, da ich zufällig zu diesem Zeitraum meine Bank gewechselt hatte und eine neue Verbindung eintragen wollte. Somit sind die Hacker in diesem Fall recht schnell bei mir aufgeflogen.
Ich habe dann diese unbekannte Bankverbindung notiert, in meine neue Bankverbindung geändert sowie das Passwort zu meinem Amazon Seller Central und eine Anzeige bei der Polizei gemacht. Bis heute kam nichts zu diesem Bankkonto heraus, da es sich im Ausland verloren hat über das Briefkastensystem. Es war jedoch auch nicht anders zu erwarten.
2017 – meine persönliche 24 Stunden Hölle
In diesem Jahr war der Hacking Angriff auf meinen Amazon Seller Central Account fatal. Im Jahr 2017 sind meine Marke und mein Unternehmen bereits gut gewachsen, genauso wie meine Umsätze. Ich hatte damals also wirklich etwas Großes zu verlieren.
Nachdem ich bemerkt habe, dass ich gehackt wurde, brach die Hölle bei mir los. Das waren die grausamsten und schlaflosesten 24 Stunden meines Lebens – einfach weil für mich etwas auf dem Spiel stand. Es hat auch danach noch mehrere Tage gedauert, bis mein Account gereinigt wurde, Kunden Nachrichten beantwortet wurden und Amazon mir auch wieder den Zugriff gewährt hat. Insgesamt war mein Amazon-Account jedoch für 3 Wochen gesperrt. Der Hacker hat dabei ganze Arbeit geleistet, ist jedoch schnell aufgeflogen.
Wie habe ich das entdeckt?
Zufälligerweise habe ich an diesem Tag neue Produkte zu meinem Lagerbestand hinzugefügt. Dabei wurden plötzlich Produkte in meinem Lagerbestand angezeigt, die ich gar nicht verkaufe. Am Anfang dachte ich, es sei ein Bug von Amazon. Nachdem jedoch im Minuten Takt Hunderte von Produkten in meinem Lagerbestand aufgetaucht waren, hatte ich ein komisches Bauchgefühl. Ich habe Amazon direkt angerufen und gefragt, was da los ist in meinem Account. Da teilte mir Amazon mit:
Sie wurden gehackt.
Mein Herz ist mir in die Hose gerutscht. Auf Anweisung von Amazon habe ich sofort mein Passwort geändert. Somit habe ich den Hacker aus meinem Account verbannen können. Ich muss dazu sagen, dass das alles innerhalb von ca. 15 Minuten passiert ist. Aus diesem Grund hatte der Betrüger noch nicht die Zeit, mich aus meinem eigenen Account auszusperren.
Ich saß mit meinem Team mehrere Stunden (bis in die Nacht) an meinem Account und habe die Produkte gelöscht, die mittels einer CSV Datei in meinem Lagerbestand hochgeladen wurden. Wir reden hier von Tausenden von Produkten – von der Gitarre bis zu hochwertigen Kameras und Elektro Zubehör.
In den Listings meiner Produkte wurde auch gepfuscht, ich musste also meine Listings mit Bildern erneut hochladen. Das nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Während wir den Lagerbestand bereinigt haben, haben im Sekunden Takt Interessenten an den Hacking-Produkten in meinem Büro angerufen. Sie alle wollten wissen, ob diese Preise auch wirklich stimmen und so günstig sein können. Wir mussten allen mitteilen, die Artikel nicht zu bestellen, da wir gehackt wurden.
Da auf meinem Account so unregelmäßige Aktivitäten stattgefunden haben, hat Amazon meine richtigen Produkte vom Marktplatz gesperrt. Hinzu kamen dann etliche Stornos von Bestellungen, die für die Hacking-Produkte getätigt wurden. Meine Storno Rate war damit binnen Tag ebenfalls extrem hoch, wodurch Amazon dann mein Account vollständig gesperrt hat.
Nach wochenlangen hin- und her mit Amazon, durch Telefonate, Mails, sogar Briefe, hat Amazon meinen Account wieder eröffnet und meine Storno Rate einen Tag vor dem Hacking Angriff zurück gestellt.
Tipp zu deinen Listings
All meine Listings speichere ich als Word Dateien ab und benenne diese nach meinen Produkten. Wenn du ein Listing bei mir buchst, erhältst du automatisch das Listing in einer Word Datei. Das dazugehörige Keyword Mapping erhältst du in einer Excel Liste (nützlich für deine PPC Kampagnen).
Du merkst: Der Hacking-Angriff auf meinem Account war wirklich kein Zuckerschlecken.
Nachdem das alles passiert ist, habe ich für mein Team und mich selbst einen Guide erstellt. Denn ich habe die Phishing Mail danach gründlich analysiert und konnte dadurch wichtige Faktoren herausfinden.
Diesen Guide habe ich über die Jahre (2017 ist auch schon etwas her) aktualisiert und jedem neuen Teammitglied ans Herz gelegt.
Diesen Guide möchte ich dir nicht vorenthalten. Aus diesem Grund kannst du dich weiter unten für meinen Anti-Phishing Mail Guide anmelden und kriegst diesen direkt in einer Mail zugeschickt.
Der Guide ist für jeden Amazon Verkäufer geeignet – unabhängig ob du allein deinen Amazon Account betreibst oder ein großes Unternehmen mit mehreren Mitarbeitern. Meine Mission ist, jeden vor dieser Hölle zu bewahren.
Überlege daher nicht lange und schnapp dir meinen kostenlosen Guide, um dein Amazon Business zu schützen!